Entdecken
Sie Burgen und Schlösser an der Mosel,
erfahren die Interessantes über die Historie. Sie finden
Bauwerke, die vor Jahrhunderten entstanden sind.
Burg Eltz an der Mosel
Die Burg Eltz
überstand alle Kriege unbeschadet. Sie ist seit ihrer
Erbauung bis heute in Besitz und Fürsorge einer einzigen
Familie. Sie hat eine unvergleichliche Architektur und
eine originale Einrichtung aus acht Jahrhunderten. Sie
birgt eine Rüst- und Schatzkammer mit Gold- und
Silberarbeiten von Weltrang. In den fast 900 Jahren
ihres Bestehens haben viele bedeutende Zeitgenossen Burg
Eltz besucht, darunter Kaiser, Könige, Kronprinzen,
Kurfürsten, Großherzöge und andere gekrönte Häupter.
Historie
9. bis 13. Jahrhundert
Die Blütezeit des Burgenbaus reichte vom späten 11. bis zum
13. Jahrhundert – die große Zeit der Staufer. In diese
ereignisreiche Epoche fällt die erste Erwähnung des Namens
Eltz.
1157
Rudolf von Eltz unterzeichnete und besiegelte im Jahre 1157
eine Schenkungsurkunde von Kaiser Friedrich I. Barbarossa
als einer seiner Zeugen. Er bewohnte die damals noch kleine
Burganlage am Elzbach. Teile hiervon, wie der romanische
Bergfried Platt-Eltz und vier Stockwerke des ehemaligen
romanischen Pallas (Wohngebäudes) innerhalb der heutigen
Kempenicher Häuser, sind heute noch erhalten.
1268
Noch vor 1268 kam es unter den Brüdern Elias, Wilhelm und
Theoderich zu einer Stammesteilung und damit verbunden auch
zu einer Teilung der Burg und der dazugehörigen Ländereien.
Fortan war Burg Eltz eine "Ganerbenburg", in der mehrere
Linien des Hauses Eltz in Gemeinschaft zusammenlebten.
In den Jahren 1300 und 1326
Der heute "Klein Rodendorf" genannte Wohnturm nördlich des
alten Pallas wurde vermutlich für Theoderich zu Eltz "mit
den Büffelhörnern" zwischen 1290 und 1300 errichtet. Johann
zu Eltz "mit dem weißen Löwen" , Sohn des Wilhelm,
errichtete um 1326 die ersten fünf Stockwerke des heute "Rübenacher
Haus" genannten Wohnturms seines Familienzweiges "mit dem
weißen Löwen", Nachkommen des Wilhelm.
1331 bis 1336
Der Expansionspolitik des Trierer Erzbischofs Balduin von
Luxemburg widersetzen sich die Eltzer in einem Bündnis mit
benachbarten ritterlichen Familien in der sog. "Eltzer
Fehde". 1331 erfolgte dort der erste gesicherte
Kanonenangriff nördlich der Alpen. Als dieser erfolglos
blieb, wurde die heute noch als Ruine sichtbare Trutzeltz
errichtet und Burg Eltz mit Hilfe von Katapulten und Bliden
jahrelang belagert. 1336 ergaben sich die Herren zu Eltz. Da
in der Folge die meisten Befestigungsanlagen der Burg
geschleift werden mussten, blieb Eltz zwar nur noch eine
"befestigte Wohnanlage", gleichwohl über die Jahrhunderte
unzerstört.
1472
1442 wurde das Rübenacher
Haus um die oberen zwei
Stockwerke und das heutige
Dachgestühl sowie das
nördliche Treppenhaus (1444)
aufgestockt. 1472 wurde
dieses auf der Westseite der
Burg gelegene Haus mit
seinen prächtigen
Wandmalereien unter Lancelot
und Wilhelm vom Silbernen
Löwen fertig gestellt.
1490 bis 1540
In der Zeit von 1470 bis
1520 entstand das Groß
Rodendorfer Haus. Der
älteste Teil, gegen 1470,
ist der Fahnensaal mit
seinem prächtigen
spätgotischen Netzgewölbe,
der wohl ursprünglich eine
Kapelle war. Darauf wurden
weitere vier Stockwerke
errichtet.
1604 bis 1661
Zwischen 1604 und 1661 wurde
der romanische Pallas und
seine Nebengebäude um einen
bzw. drei weitere
Stockwerke, zumeist aus
Fachwerk, erhöht. Diese
Erweiterung umfasst die
heute als Kempenicher Häuser
bekannten südöstlichen
Bauteile der Burg. Sie
runden durch ihre
architektonische Komposition
und ihr wohlgegliedertes
Fachwerk den malerischen
Gesamteindruck des
Innenhofes ab. Eine Zisterne
unter dem mächtigen
Treppenturm diente der
Wasserversorgung der
gesamten Burg.
1688 bis 1689
Während des Pfälzischen
Erbfolgekrieges von 1688 bis
1689 wurde ein Großteil der
rheinischen Burgen zerstört.
In dieser Zeit spielte Hans
Anton zu Eltz-Üttingen eine
wichtige Rolle bei der
Erhaltung der Burg Eltz. Da
er im französischen Heer als
hoher Offizier diente,
gelang es ihm, die Burg aus
deren offiziellen Liste der
zu zerstörenden Gebäude zu
eliminieren.
1845 bis 1888
Während der Romantik mit
ihrem wiedererwachenden
Interesse am Mittelalter
setzte sich Graf Karl zu
Eltz im 19. Jahrhundert sehr
für die Restaurierung seiner
Stammburg ein. Die
umfangreichen Arbeiten
erstreckten sich von 1845
bis 1888. Sie verschlangen
die beträchtliche Summe von
184 000 Mark. Dieser Betrag
entspricht nach heutiger
Kaufkraft rund 15 Mio. Euro.
Bei der Restaurierung ging
Graf Karl zu Eltz sehr
behutsam vor und
berücksichtigte mit viel
Gefühl und Sachverstand die
vorhandene Architektur. Im
Gegensatz zur sonst im
letzten Jahrhundert üblichen
Vorgehensweise erfolgte
keine wesentliche bauliche
Veränderung der Burg.
Vielmehr wurde eine gekonnte
Restaurierung durchgeführt –
eine Arbeit, die auch heute
noch den Beifall
fachkundiger Betrachter
findet.
1976 bis 1982
In den Jahren 1976 bis 1982
haben Graf Jakob und Gräfin
Ladislaja zu Eltz die
teilweise sehr stark
geschädigten Mauern der Burg
umfassend neu verputzt und
gesichert.
Burg Eltz - Eigentümer
Seit über 800 Jahren
befindet sich die Burg Eltz
im Besitz der gleichnamigen
Familie. Der gegenwärtige
Eigentümer der Burg: Dr.
Karl Graf von und zu
Eltz-Kempenich
Es handelt sich um
eine Schlossanlage, die von kriegerischen
Auseinandersetzungen verschont geblieben ist und somit
als seltenes Exemplar einer mittelalterlichen Wohnburg
im Originalzustand gilt, die bis 1921 bewohnt war.
Selten findet man heute noch ein uraltes Schloss, das
seit hunderten von Jahren einsam in einer unzerstörten
und unzersiedelten Landschaft steht, mit Bächen und
waldigen Berghängen. Schloss Bürresheim wurde nie
erobert oder verwüstet – im Gegensatz zu fast allen
anderen Burgen im Rheinland.
Die einsetzenden
verheerenden
Normannenstürme, die
Trier vollständig
zerstörten,
veranlassten um 900
einen der
ranghöchsten Beamten
des karolingischen
Königshofes, den
lothringischen
Pfalzgrafen mit
Dienstsitz in
Aachen, die Burg
Arras zum Schutz
seines reichen Besitzes an der Mosel zu errichten. An
diese Entstehungsgeschichte erinnern heute noch die drei
Schilde im Burgwappen.
Pfalzgraf Heinrich,
ein Bruder König Ottos IV., erbaute die Burg Thurant
1197 – vom Kreuzzug heimgekehrt – zum Gedenken an die
vergebliche Belagerung der Syrerfestung "Thuron". 1209
wurde die Burg auch urkundlich beglaubigt.
Burg Thurant
ist ein Wahrzeichen über dem Ort Alken an der Mosel.
Teils auf römischen Grundmauern errichtet, ist sie eine
der ältesten Burganlagen des Mosellandes.
Historie
1197 erbaut durch Pfalzgraf Heinrich
1198 in einer Urkunde erwähnt
1216 durch Engelbert I., Erzbischof von Köln erobert
1246 - 48 in der Thurandter Fehde von den Erzbischöfen
von Köln und Trier belagert
13. Jh. Durchführung von Aus- und Umbauten
im 16. Jh. verfallen
1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg von französische
Truppen zerstört
1812 Zerstörung des Palas
1915 Erneuerung des Burgtores
1945 Herrenhaus durch Artilleriebeschuss beschädigt
ab 1960 Neuaufbau des Herrenhauses
An allen Sonn- und
Feiertagen von Ostern bis Allerheiligen erwacht die
Ehrenburg zu neuem Leben. Musik und Tanz, Bogen- und
Katapultschießen, Burgerkundung und Märchen- kabinett
verzaubern zwischen 11 und 18 Uhr kleine und große
Gäste. Historisches Handwerk lädt zum Zuschauen und
Mitmachen ein; dem Burgtöpfer und Trogschnitzer gesellen
sich Knechte und Mägde hinzu und bieten an ausgesuchten
Tagen das Backen von Fladenbrot, Weben, Filzen oder
Schmieden an.
Historie
im 2.Jh. erbaut
1161 in einer Urkunde Kaiser Friedrich Barbarossa
erwähnt
14. Jh. Bau des Doppelturms
16. Jh. Durchführung von Aus- und Umbauten
1640 -1651 Besetzung der Burg durch spanische Truppen
1688 Besetzung der Burg im Pfälzischen Erbfolgekrieg
durch französische Truppen
1689 Sprengung großer Teile der Burganlage durch
französische Truppen
1993 Restaurierung der Burganlage
Etwa um das Jahr 1000,
so wird allgemein angenommen, wurde unter Pfalzgraf
Ezzo, Sohn und Nachfolger von Pfalzgraf Hermann
Pusillius, die Burg Cochem erbaut. Urkundlich ist die
Burg erstmals 1051 erwähnt, als Richeza, älteste Tochter
des Pfalzgrafen Ezzo und vormals Königin von Polen, die
in jenem Jahr die Burg ihrem Neffen, dem Pfalzgrafen
Heinrich I, übertrug.
Historie
Als im Pfälzischen
Erbfolgekrieg Truppen des französischen Königs Ludwig
XIV, genannt der Sonnenkönig, in das Rhein- und
Moselland eindrangen, wurde 1688 auch die Burg Cochem
besetzt. Nachdem im März 1689 die ganze Stadt von
französischen Truppen besetzt worden war, wurde die Burg
am 19. Mai 1689 in Brand gesteckt, unterminiert und
gesprengt.
In jenem Jahr fiel auch fast die ganze Stadt Cochem der
Zerstörung der französischen Truppen zum Opfer. Die Burg
blieb lange Zeit Ruine, bis 1868 der Berliner Kaufmann
und spätere Geheime Komerzienrat Louis Ravené das
Grundstück für 300 Goldmark kaufte und die Burg wieder
aufbauen ließ.
Besitzer
1294 als Pfand von König Adolf an Erzbischöfe von Trier
1816 Preußen
1868 Kauf für 300 Goldmark Jakob Louis Ravené
bis 1942 Familie Ravené
1942 Kauf Deutsches Reich
seit 1978 Eigentümer Stadt Cochem
www.reichsburg-cochem.de
Schloss Veldenz an der
Mosel
Das ehemalige
gräfliche Schloß Veldenz war die größte Burg an der
Mittelmosel, bis die Burg 1681 durch die Truppen des
französischen Königs Ludwig XIV. zerstört wurde. Die
weitläufige Ruine liegt in einem bei Mülheim
abzweigenden Seitental der Mosel oberhalb des Ortes
Thalveldenz auf einem nach drei Seiten steil abfallenden
Berg- sporn, in den die Anlage zum Teil eingegraben ist.
Obwohl man nur wenige Gebäude wiedererrichtet hat, sind
der Aufbau und die Wehrhaftigkeit der früheren Burg noch
deutlich zu erkennen.
Historie
erbaut vor 1100 durch Erzbischöfe von
Trier
1107 in einer Urkunde erwähnt
1132 Durchführung von Umbauten
2. Hälfte 13. Jh. Durchführung von Umbauten
1680/81 von französische Truppen zerstört
1807 nach Verkauf an Privatleute Nutzung als Steinbruch
19./20. Jh. Sanierung und teilweiser Wiederaufbau des
Schlosses
Schon 1268 sind die Herren
von Braunshorn, die vom vorderen Hunsrück stammen, als
Lehensträger des Kölner Erzstiftes nachweislich
Burgbesitzer. Die Kernanlage der Burg scheint aber älter
zu sein. Nach Erlöschen der Linie ging die Burg mit dem
Herrschaftsbereich durch die Tochter Lisa von Braunshorn
an deren Gemahl Kuno von Winnenburg über.
Am 2. Februar 1689 wurde die stolze Burg
Metternich von den Franzosen unter Graf Montalt zerstört
Der letzte Inhaber der Herrschaft war der berühmte
österreichische Staatskanzler und spätere Fürst von
Metternich. Nach der Besetzung des Landes durch die
französischen Revolution wurde die Burg an die Juden
Simon verkauft. 1873 erwarben sie der Fabrikant Ravene
und der Geheime Baurat Ende. Später waren
vorübergehend die Deutschamerikaner Kocke und seine
Erben Besitzer der Burg; seit 1922 der Weingutsbesitzer
Koelzer von Beilstein. 1955 erwarb die Burgruine Frau
Gertrud Hütter, 1962 Hans Sprenger, heute in Besitz der
Familie Herzer.
Historie
Der Lage nach ist die Burg
Metternich zu den Höhenburgen zu zählen. Die Burg ist
zeitweilig von den Winneburgern bewohnt gewesen. Jeder
Zweig dieser Familie baute sich dann eigene Wohngebäude
innerhalb des Burgringes, sogar eigene Zugänge wurden
geschaffen. Die Verteidigungsanlagen konnten somit auf
die angriffsgefährdeten Abschnitte begrenzt werden, hier
vor allem auf die Südseite.
Dort erhebt sich als Kern der ganzen Anlage ein
mächtiger 25 m hoher Bergfried, der schon im 12.
Jahrhundert erbaut sein dürfte. Die Spitze seiner fünf
Seiten richtet sich gegen die Angriffsseite. Der innere
Burghof ist auf allen Seiten von Gebäuden und Mauern
umstellt gewesen, nach Süden zu. Vom kleineren südlichen
Rundturm verläuft nach Osten eine Mauer mit Wehrgang zu
einem unterhalb gelegenen Wartturm, von dem sich eine
Sperrmauer weiter nach Osten bis ins Tal hinabzieht. Vom
Westbau sind lediglich mehrere gewölbte Kellerräume
erhalten. An der schmalsten Stelle des Innenhofes, auf
der Nordseite, lag der Haupttorbau mit flankierenden
Nebengebäuden. Die Vorburg mit Rundturm an der
Nordwestecke schützte die Nordseite. Der Hauptweg war
durch ein weiteres Rundbogentor und ein Außentor mit
Fallgatter gesichert. Stallungen haben zu der Anlage
gehört und eine Burgkapelle, deren Lage nicht ganz
bekannt ist.